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sun21:   Pegasus erhebt sich aus dem Wasserschloss

Das Potential von Biogas für die Schweizer Mobilität

Der Originalbrief an Bundesrat und Parlament der Schweiz ...
 

Autor:
Wolfgang Rehfus

Datum:
28.6.2004

 ●  Sehr geehrte Bundesrätin, sehr geehrte Bundesräte, ...

 ●  Ein Goldfisch macht Wasserschlosspolitik

 ●  Pegasus fliegt mit Biogas (Potential von Biogas) . . .

 ●  Wie kann Pegasus dem Goldfisch im Wasserschloss helfen?

 ●  Pegasus und Goldfisch müssen mutig und entschieden handeln!

 ●  Beflügelnde Visionen für das Wasserschloss . . .

 ●  PS ...

Wasserschloss

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Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, als Wasserschloss seien wir immun.
(Micheline Calmy-Rey)

Sehr geehrte Bundesrätin, Sehr geehrter Bundesrat,
Sehr geehrte Damen und Herren

Was so märchenhaft klingt, könnte bald Realität werden und der Schweiz den Weg aus dem Wasserschloss zeigen.

Wie lange noch werden Bundesrat und Parlament sich auf die eigenen Schultern klopfen und die Schweizer Energiepolitik mit dem eben erst reduzierten Programm EnergieSchweiz als erfolgreich loben? 1)

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey erklärte auf dem 'Internationalen Energieforum sun21' die bescheidenen Massnahmen von EnergieSchweiz mit dem hohen Einstiegsniveau aufgrund der traditionellen Wasserkraft und betonte: "Dennoch dürfen wir uns nicht der Illusion hingeben, als Wasserschloss seien wir immun."  2)

Dieses "Wasserschloss" produziert nur 20% des Schweizer Energiebedarfs, die restlichen 80% der Schweizer Energieversorgung sind fossil-atomar und werden importiert (oft aus Krisenregionen). 3)

1) vgl. Offener Brief an den Schweizerischen Bundesrat zur Verkehrs- und Energiepolitik!, SolarPeace.org, 28.1.2004


2) vgl. Internationales Energieforum sun21 - energy first, 18. bis 26. Juni 2004, Basel

vgl. Referat von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey auf der sun21-Veranstaltung "Frieden durch saubere Energie - oder Krieg um Öl", 21.6.2004, Basel (Kopie
)


3) vgl. Europa ringt um neue Energiesysteme
, Energie Extra 3.04, Bundesamt für Energie BFE; 20% des Schweizer Primär-Energieverbrauchs stammen aus Wasserkraft (14%) und Biomasse (6%).

Wasserschlosspolitik

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EnergieSchweiz verdient kaum die Bezeichnung Energiepolitik sondern ist bestenfalls eine "Wasserschlosspolitik".

Ein Goldfisch macht Wasserschlosspolitik
 

Der Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/03 trägt den Titel 'Gut unterwegs', obwohl schon im Vorwort steht, dass "zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind, um die Ziele zu erreichen". 4)

Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass die Ziele von EnergieSchweiz (CO2-Reduktion und Kyoto-Protokoll) mit den derzeitigen Massnahmen nicht nur nicht erreicht werden, sondern dass die Ziele selbst viel zu gering sind, um der heutigen Situation gerecht zu werden. EnergieSchweiz verdient kaum die Bezeichnung Energiepolitik sondern ist bestenfalls eine "Wasserschlosspolitik". 5)

Energiepolitik muss heute im Gesamtzusammenhang von Frieden, Wirtschaft, Sicherheit, Neutralität und Ökologie gesehen werden. Dies zeigt die Studie www.SolarPeace.org eindrücklich. 6)

Doch noch immer wird in Politik und Wirtschaft fast ausschliesslich von CO2-Reduktion, Kyoto-Protokoll und Energieeffizienz geredet – obwohl wir genau wissen, dass es um den Aufbau einer zukünftigen und zukunftsfähigen Energieversorgung geht. Dies ist nur mit erneuerbaren Energien möglich!

Die riskanten und teuren fossil-atomaren Energieträger (Erdöl, Erdgas, Uran) gehen definitiv zu Ende und der Expertenstreit über die zeitlichen Reichweiten führt bestenfalls zu einer verzögerten Nutzung der effizienteren und nicht zuletzt auch viel wirtschaftlicheren erneuerbaren Energien (Sonne, Wasser, Wind, Biomasse, Erdwärme). 7)

Nicht nur die technologischen Voraussetzungen sondern auch die finanziellen Mittel sind reichlich vorhanden: von den Avanti-Milliarden über die Streichung veralteter fossil-atomarer Subventionen und Staatsprivilegien bis hin zum VBS-Vorschlag der Armeehalbierung. 8)

Wenn wir wollen, können wir das Ziel einer friedlichen, sicheren, sauberen und zukunftsfähigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien in wenigen Jahren erreichen und gleichzeitig neue Arbeitsplätze und Exportchancen schaffen.

4) vgl. "2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Vorwort" , Bundesamt für Energie (BBL-Bestellnummer 805.950.02d), September 2003


5)
vgl.
Offener Brief an den Schweizerischen Bundesrat zur Verkehrs- und Energiepolitik!, W.Rehfus, 28.1.2004


6) "Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren Energien: Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.", SolarPeace.org, 14.11.2003


7) vgl. "Versorgungslücke und Prognosen (Erdöl, Erdgas, Uran)" der Studie "Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren Energien: Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.", SolarPeace.org, 14.11.2003

vgl. auch SES-Fachtagung "Erdöl - der Streit um die Reserve-Prognosen", Schweizerische Energiestiftung SES, 14.5.2004


8) vgl. Abschnitt "Vorhandene Technologien, mögliche Finanzmittel, zielgerichtete Massnahmen" im Beitrag "sun21: Bundesrätin Calmy-Rey spricht zu
"Frieden durch saubere Energie - statt Krieg um Öl", SolarPeace.org, 5.5.2004

Pegasus

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Rein rechnerisch kann mit Biogas mehr als 40% der Schweizer Mobilität versorgt werden.

Pegasus fliegt mit Biogas . . .
 

Der diesjährige 'prix pegasus - Mobilitätspreis Schweiz' wurde an das Projekt "SwissFarmerPower" zur Produktion von Biogas vergeben. Dieses Projekt kann "Fortschritte in der Klimapolitik ermöglichen", sagte Hans Luzius Schmid (Präsident der Jury und stv. Direktor Bundesamt für Energie BFE) bei der Preisverleihung. 9)

Neben "vegetarischem Biogas", das dank Schweiz-erischem Pioniergeist seit einigen Jahren aus Grünabfällen produziert wird und verschiedene internationale Preise erhielt, ermöglicht Schweizer Know How jetzt auch "tierisches Biogas" aus Gülle und Tiermist. Und das Paul Scherrer Institut arbeitet an der Biogas-Produktion aus nachhaltig genutzten Holzabfällen der Wälder. 10)

Auf Anfrage von SolarPeace.org bestätigte Hans Luzius Schmid (BFE) ein einheimisches Biogas-Potential von 25% des Energiebedarfs der Schweizer Mobilität als realistisch. Rein rechnerisch sind mehr als 40% erreichbar. Mindestens ein Viertel aller Fahrzeuge in der Schweiz können mit einheimischer erneuerbarer Energie betrieben werden, sofern Biogas landesweit produziert, flächendeckend an Biogas-Tankstellen verfügbar gemacht, sowie in heutigen Biogas- und zukünftigen Biogas-Hybrid-Fahrzeugen genutzt wird. Die Zukunft ist erneuerbar – die Schweiz auch! 11)

Biogas ist wirtschaftlich sinnvoll, konkurrenzfähig und hat neben einem positiven Beitrag zur Klimapolitik (CO2-neutral) auch grosse Bedeutung als neuer Wirtschaftszweig mit weltweiten Exportchancen und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen in Landwirtschaft und Anlagenbau. Als einheimische erneuerbare Energie reduziert Biogas die Abhängigkeit von fossil-atomaren Energieträgern mit positiven Auswirkungen auf Frieden, Sicherheit und Neutralität. Auch und gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern mit grösserer Landfläche und geringerem Verkehrsaufkommen kann Biogas neben Solarenergie zu einer der wichtigsten einheimischen und sozialverträglichen Energiequelle werden.
 

9) vgl. 'prix pegasus - Mobilitätspreis Schweiz', Preisverleihung auf der sun21, 23.6.2004

vgl. SwissFarmerPower - "Biogas vom Bauer wird zum Treibstoff von morgen"


10) vgl. "Kompogas - Tomaten im Tank"
, Energie Extra 3.04, Bundesamt für Energie BFE (Potential: 9% der heutigen PKW)

vgl. Paul Scherrer Institut arbeitet an der Biogas-Produktion aus nachhaltig genutzten Holzabfällen der Wälder (Potential: 4% der heutigen Gasautos).


11) Luzius Schmid (Leiter EnergieSchweiz, stv. Direktor Bundesamt für Energie BFE) auf der "prix pegasus Medienkonferenz", 26.5.2004

Abschätzung Potential von Biogas für Schweizer Mobilität (ohne Biogas aus Holzabfällen):

+ Biogas aus Grünabfällen (ca. 5% insgesamt, bzw. 9% der PKW)
+ Biogas aus Gülle und Tiermist (ca. 5%)
= 10% bei heutigen Gasfahrzeugen
= 20% bei Biogas-Hybridfahrzeugen
= 40% bei Biogas-Hybridfahrzeugen mit alternativem Antriebskonzept (Verbrennungsmotor nur zur Stromerzeugung im Elektroauto, IAA Frankfurt 2003)

vgl. Anmerkung zu Biotreibstoffen

Anmerkung zu Biotreibstoffen: 

Biotreibstoffe, welche in Konkurrenz mit Lebensmitteln oder Waldflächen produziert werden, sind nicht sinnvoll. 11a)

>>> Biogas aus organischen Abfällen und aus Gülle hat diese Probleme nicht (vgl. Kompogas AG und die Quellenangaben 11a). 

Alle Pflanzenkraftstoffe (Biodiesel, Ethanol, etc.) sollten generell aus biologischem Anbau stammen, wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten möchten.  Aufgrund der Konkurrenz mit Lebensmitteln sind Pflanzenkraftstoffe (Biodiesel, Ethanol, etc.) jedoch wenig sinnvoll und Biogas aus organischen Abfällen und Gülle ist in jedem Fall die bessere Lösung.


Rettet den Regenwald e.V.
Waldzerstörung für Agrartreibstoffe zerstört globale Lebensgrundlagen!

11a) vgl. auch die Kapitel 'Biogas' und 'Hybridantrieb' in der Studie "Neue Energie für Verkehrslösungen!", SolarPeace.org, 14.1.2004

vgl. Biotreibstoffe (Bioethanol, Biomethanol, Biodiesel und Biomethan) sind nicht notwendigerweise umweltfreundlicher als fossile Treibstoffe, "gravierende Umweltbelastungen bei Anbau und Verarbeitung", Empa-Studie, Schweiz, 2007

vgl. Ökologen zweifeln an Biokraftstoff, Spiegel, 24.3.2006

vgl. Biotreibstoff: Weltweit wächst grüne Energie (Biogas, Biodiesel, Ethanol), Newsweek, 8.8.2005

Vgl. hierzu
Rettet den Regenwald e.V., Waldzerstörung für Agrartreibstoffe zerstört globale Lebensgrundlagen!

Goldfisch

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"Wichtig ist das Ingangsetzen einer Innovationsdynamik in Richtung Effizienz- und Solarenergie-Wirtschaft."
(Versicherungswirtschaft)

Wie kann Pegasus dem Goldfisch im Wasserschloss helfen?


Die kommenden Monate und Jahre entscheiden, ob die Schweiz den neuen Wirtschaftszweig Biogas (und Bio-Diesel) aufbaut und die gegebenen Chancen nutzt.

Dazu sind massive Investitionen, zielgerichtete Rahmenbedingungen und wirksame Förderprogramme notwendig.

Milliarden an veralteten Subventionen in der agro-chemischen Landwirtschaft können neu für die landwirtschaftliche Biogas-Produktion, für Biogas-Tankstellen und Biogas-Hybrid-Fahrzeuge verwendet werden. 12)

Auch bei den anderen erneuerbaren Energien müssen Bundesrat und Parlament handeln und in der ganzen Schweiz einheitliche Bonus-Malus-Systeme, Förderprogramme nach dem Vorbild Basel-Stadt und ein 'Erneuerbare Energien Gesetz' analog zum EEG in Deutschland in Kraft setzen - so wie dies derzeit zum Beispiel in China erfolgt. Auf der sun21-Veranstaltung 'Wie verleihen wir dem Klimaschutz Flügel?' sagte Dr. Paul Filliger (BUWAL, Sektion Ökonomie und Forschung): "Es braucht verbindliche, marktwirtschaftliche Instrumente". 13)

Die Wachstumsmärkte Solarenergie und Windenergie - mit Wachstumsraten von denen andere Branchen nur träumen können - werden derzeit aufgrund entsprechender Rahmenbedingungen und Förderprogramme von Ländern wie Japan und Deutschland dominiert. 14)

Aufgrund unserer Wasserschlosspolitik schwimmt die Schweiz im Bereich erneuerbarer Energie noch immer wie ein Goldfisch im Wasserschloss.

12) "Allein im Rahmen des Agrarkredits investieren die Steuerzahler gut 3,5 Milliarden Franken pro Jahr in die Landwirtschaft.", "WTO-Ministerkonferenz 2003 - Schweizer Bauern und die grosse, weite Welt", NZZ, 6.9.2003

vgl. "200.000 neue Arbeitsplätze durch Biomasse .. und 15% der Pkw-Treibstoffe", Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums (12.05.2004)


13)
vgl.
Bitte einsteigen:  Die Fördermassnahmen der Solar-Kantone (Schweiz), SolarPeace.org, 20.10.2003

vgl. Überblick Förderprogramme Deutschland, Badisches Tagblatt 4.12.2003

vgl. Förderprogramm des Solarweltmeisters Luxemburg, 28.11.2003, Quelle: www.photon.de und Internationale Energieagentur

vgl. China verabschiedet EEG nach deutschem Vorbild, GTZ - Dt. Gesell. für Tech. Zusammenarbeit, 28.05.2004   


14)
vgl. "Investment and production incentives are some of the policies that have already led to dramatic growth in renewable energy markets in a handful of countries such as Germany and Japan.", "The coming energy revolution",
28.4.2003, Dr. Janet L. Sawin, Worldwatch Institute (USA)

Entscheidungen

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Das Thema Energiepolitik und erneuerbare Energien muss weit über den Parteigrenzen behandelt und entschieden werden.

Pegasus und Goldfisch müssen mutig und entschieden handeln!
 

Bundesrätin Calmy-Rey hat auf der sun21-Veranstaltung 'Frieden durch saubere Energie - oder Krieg um Öl' ein klares Bekenntnis gegeben: Erneuerbare Energien ermöglichen Stabilität, schaffen zahlreiche und sichere Arbeitsplätze, sind unerschöpflich, verlangsamen die Klimaerwärmung und fördern den Frieden. "Denn wer käme schon auf die Idee, um Wind, Sonnenstrahlen oder Erdwärme Krieg zu führen?" Bundesrätin Calmy-Rey ermahnte: Der Weg zu erneuerbaren Energien müsse "rasch" eingeschlagen werden. 15)

Die derzeit diskutierten CO2-Abgaben und sogenannte freiwillige Massnahmen sind sinnvolle Einzelmassnahmen – genügen aber nicht!

Auf der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien, Bonn 2004 wurde der weltweite Wille "für eine globale Energiewende und für einen immensen Ausbau der Erneuerbaren Energien" deutlich: 154 Regierungen haben 165 konkrete Projekte beschlossen und eine Milliarde Menschen in Dritt-Welt-Ländern sollen bis 2015 Zugang zu erneuerbaren Energien haben. Quer durch alle Parteien wünschen 76% der Deutschen, die Bundesregierung solle mehr in erneuerbare Energien investieren. 16)

Auch in der Schweiz muss und kann das Thema Energiepolitik und erneuerbare Energien weit über den Parteigrenzen behandelt und entschieden werden.

Die Bedeutung der erneuerbaren Energien für Frieden, Wirtschaft, Sicherheit, Neutralität und Ökologie ist zu wichtig, um noch länger in den parteipolitischen Verliesen des Schweizer Wasserschlosses zu ertrinken.

Wenn Bundesrat und Parlament jetzt umgehend handeln, können wir alle von den Chancen und Vorteilen der erneuerbaren Energien profitieren.

15) Referat von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey auf der sun21-Veranstaltung "Frieden durch saubere Energie - oder Krieg um Öl", 21.6.2004, Basel (Kopie )

vgl. auch "Teil 7 - Was die Politik leisten muss" in "Grün gewinnt - Die letzte Ölkrise und danach", Dr. Rudolf Rechsteiner, Orell Füessli Verlag, ISBN 3-280-05054-5



16) vgl. renewables 2004, Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien, Bonn, 1.-4. Juni 2004

vgl. "Die Konferenz war ein voller Erfolg", 04.06.2004, renewables 2004

vgl. Das Solarzeitalter kommt!, Café Solar auf der renewables 2004 mit Grusswort von Dr. Franz Alt, Schirmherr des Café Solar.



vgl. auch den auf der renewables 2004 vorgestellten globalen Marshall Plan (Dr. Franz Alt, 2004):

Ein globaler Marshall-Plan für eine bessere Welt

A Global Marshall Plan for a better world

Visionen

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Es stellt sich die Frage, wer zuerst am Ziel ist - Martin Vosseler in Washington oder eine wirksame Energiepolitik in der Schweiz?

Beflügelnde Visionen für das Wasserschloss . . .


Ist damit das wichtigste vom 'Internationalen Energieforum sun21' in Basel gesagt? Da wäre zum Beispiel noch der Filmvortrag über Martin Vosseler's Pilgerreise: "Zu Fuss nach Bethlehem". Unter dem Motto "Es hat genug Sonne für uns alle" wanderte Martin Vosseler am 28.6.2003 in Basel los und kam am 16.12.2003 in Bethlehem an. 17)

Schon auf österreichischen Dächern sieht man mehr Solaranlagen als bei uns in der Schweiz. Martin Vosseler erzählte von seinen Abenteuern in 12 Ländern. Doch das Engagement von Dr. med Martin Vosseler (Gründer und Geschäftsführer sun21) geht weit über die erneuerbaren Energien hinaus. Solarenergie ist keine Alternativenergie, sondern Primärenergie, Grundlage für Leben und Zukunft, unerschöpflich und friedlich.

War dieser Film der heimliche Höhepunkt der sun21? Jedenfalls war er mehr als ein spannender Film, mehr als eine unglaubliche Geschichte, mehr als eine realistische Vision. Dieser Film ist eher schon visualisierte Realität und glaubhafte Völkerverständigung, eher schon eindrückliche Notwendigkeit und gelebte Verantwortung in unserer Zeit.

Als Bundesrätin, als Bundesrat, als Mitglied des Parlaments tragen Sie politische Verantwortung für die Schweiz. Ich möchte Sie, den Schweizerischen Bundesrat und das Schweizerische Parlament einladen diesen Film in Ruhe anzusehen. Derweil plant Martin Vosseler seine nächste Wanderung: "Von Los Angeles nach Washington". Es stellt sich die Frage, wer zuerst am Ziel ist - Martin Vosseler in Washington oder eine wirksame Energiepolitik in der Schweiz? 18)

Ich möchte Sie, den Schweizerischen Bundesrat und das Schweizerische Parlament ermutigen Martin Vosseler auf dieser symbolträchtigen Wanderung zu überholen und ihn gleichzeitig mit konsequenten energiepolitischen Entscheidungen zu beflügeln.
 

Mit freundlichen Grüssen

Wolfgang Rehfus
Kilchberg (ZH)
www.SolarPeace.org

17) Internationales Energieforum sun21 - energy first, 18. bis 26. Juni 2004, Basel


18) Es wäre an der Zeit, mit Überzeugung in alternative Energieformen zu investieren.
"Wir sind von einer nachhaltigen Energiepolitik weit entfernt, obwohl es an der Zeit wäre, mit Überzeugung in alternative Energieformen zu investieren. ... Heuchlerisch ist, wer <über EnergieSchweiz> trotzdem von nachhaltiger Energiepolitik spricht.", Im Brennpunkt - Serie Energie, Tagesanzeiger, 24.6.2004

PS ...

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