Chancen für unsere Zukunft
Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien
Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie |
Kurzfassung zum weitergeben ...
Autor:
Wolfgang Rehfus
Datum:
14.11.2003
Letzte Änderung:
9.9.2005
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Friedenspolitik
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Auftrag
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Wirtschaftliches Wachstum und neue Arbeitsplätze
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Sicherheit
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Unabhängigkeit und Neutralität
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Ökologie
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Versorgungslücke und Prognosen (Erdöl, Erdgas,
Uran)
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Energiemix der Zukunft (Sonne, Wasser, Wind, Biomasse,
Erdwärme)
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Schlussfolgerung
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Weitere Informationen ...
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PS ...
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Frieden |
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Vermeidung von
Ressourcenkriegen
im Atomzeitalter durch Reduktion der 'Notwendigkeit' für die alten
Energieträger. |
Eine
echte Friedenspolitik ist eine Politik, welche u. a. die Ursachen der
Ressourcenkriege, also die 'Notwendigkeit' für die alten Energieträger,
reduziert. Dies ist nur durch eine konsequente Nutzung der erneuerbaren
Energiequellen möglich: Sonne, Wasser, Wind, Biomasse, Erdwärme.
"Die entscheidende
politische Frage des 21. Jahrhunderts wird heissen: Krieg um Öl oder Frieden
durch die Sonne." 1)
Es wurden und werden in unserer Zeit Kriege um Erdöl und um Erdgas geführt.
Dazu gehören Afghanistan 2) als Zugangsland zu den weltweit
drittgrössten Reserven an Erdöl und Erdgas in seinen nördlichen Nachbarländern
(Region Kaspisches Meer), und jüngst
der Irak 3) mit den weltweit zweitgrössten Reserven an Erdöl und den zehntgrössten
Reserven an Erdgas.
Vergessen wir bitte nicht, dass diese Ressourcenkriege einerseits im
Atomzeitalter und andererseits wesentlich mit Hilfe von Erdöl und Uran (also
Atomenergie) als Mobilitäts- und Waffenenergie durchgeführt werden.
"Da
draussen ist einfach nicht mehr genug Öl", sagt der renommierte Geologe Les
Magoon von der US-Bundesbehörde Geological Survey. Die Erdölreserven von
Amerika gehen schon in den kommenden Jahren zu Ende. Dann ist der letzte
Tropfen Erdöl auf amerikanischem Gebiet gefördert. Gleichzeitig hat Amerika
weltweit den höchsten Verbrauch. Und die Situation im Bereich Erdgas ist
nicht viel besser. Erdöl und Erdgas sind der Lebensnerv nicht nur von
Amerika. Dieser Zusammenhang ermöglicht das derzeitige Weltgeschehen besser
zu verstehen. 1)
Das Center for Defense Information, USA,
schrieb bereits am 13.6.2002: "Ohne Zweifel ist Öl ein Teil der U.S. Politik
in Zentral Asien ..." 4)
"US-Präsident George W. Bush hat nach Angaben
eines gefeuerten Ministers mit den Planungen für den Irak-Krieg schon direkt
nach Amtsantritt begonnen, nicht erst nach den Terroranschlägen vom 11.
September 2001. ... schon in den ersten drei Monaten 2001 Pläne für eine
Invasion des Irak, für eine Nachkriegsära und Vorstellungen über die Zukunft
des irakischen Öls." 5)
Und der polnische Aussenminister Wlodzimierz
Cimoszewicz bestätigte: "Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass
wir (mit unserer Beteiligung am Irak Krieg) der polnischen Ölindustrie einen
Zugang zu Energierohstoffen verschaffen wollen. ...dies ist unser
vorrangiges Kriegsziel" 6)
Johan Galtung hält die Irak-Politik der USA
für gescheitert: "Die amerikanische Regierung hat sich eine virtuelle
Realität aus Missverständnissen und falschen Einschätzungen geschaffen.
Jetzt ist sie Opfer der eigenen falschen Informationen und Lügen. Hauptziele
waren die Ölkontrolle, die Sicherheit für Israel und die Sicherung
geopolitisch wichtiger Militärbasen." 7)
Johan Galtung macht Vorschläge für eine
Friedenspolitik im Irak: "Die größte Dummheit war der Krieg selber. Mein
Gegenvorschlag: Man sollte eine Konferenz veranstalten ähnlich der
Helsinki-Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) von
1973 bis 1975. Da könnte man die Möglichkeit diskutieren, den Irak als
Bundesstaat mit drei Teilen, für die Kurden, Schiiten und Sunniten zu
etablieren. Das ist aber nicht kompatibel mit der erwähnten Zielsetzung der
Amerikaner im Irak."
7)
Ich bin sicher, dass man schon bald von der
militärischen Lösung des Energieproblems auf die technologische Lösung durch
erneuerbare Energien umsteigen wird - aus rein wirtschaftlichen Gründen. |
1)
Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne,
und
"War For Oil or Peace Through The Sun", Dr. Franz Alt, 2001, Riemann-Verlag,
ISBN 3-570-50032-2
vgl.
"Terror and Oil in Central Asia"
,
"Oil reserves on U.S. territory are increasingly scarce
while consumption is expected to grow by as much as 25 percent over the next
20 years, necessitating the search for additional foreign sources of oil.",
CDI
- Center for Defense Information, USA, 13.6.2002
vgl. auch
Frieden durch Sonnenenergie statt Krieg um Erdöl, Eurosolar, 09.03.2003
vgl. auch
"Die Energie für Frieden, Wirtschaft, Sicherheit und Zukunft",
SolarPeace.org, 16.4.2003
vgl. auch
"Atomenergie gefährdet internationale Sicherheit", IPPNW, 26.04.2005
vgl. Glaubhafte
Friedenspolitik erfordert Verzicht auf Atomenergie!, Offener Brief an Bundespräsident
Köhler in Deutschland, SolarPeace.org, 24.5.2005
vgl.
"Twiligth in the Desert: The coming Saudi Oil Shock and the World Economy" -
"Der Ölpreis wird sich vervierfachen", Erdölexperte Matthew Simmons,
ISBN 047173876X, Mai 2005;
"Ölpreis von 250 Dollar"
, Tagesanzeiger,
23.7.2005
vgl.
Mit Atomenergie kann man nicht Autofahren, Ulrich Kasparick, 31.7.2005
2) vgl.
"Der Kampf um das Öl am Kaspischen Meer", 8.9.2001, Universität Kassel
und Bundesausschuss Friedensratschlag (Dossier:
Krisenregion Kaukasus)
vgl.
Afghanistan auf dem Weg zum Frieden?, IFDT, Bundeswehr, 2002
vgl.
Kampf um Öl und Gas in Georgien,
www.Sonnenseite.com, 26.11.2003
3) vgl.
Ölgewinnung im Irak, DIW-Wochenbericht 10/03; und
Erdöl und
Erdgas im Irak, Commodity Top News Nr. 18, Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe
BGR, 2003.
vgl.
Erläuterung zum Bericht des US-Waffeninspekteurs,
www.Sonnenseite.com, 2003
vgl.
"Die große Lüge - Bush, Blair und Saddams Bombe", ZDF, 10.12.2003,
(Dossier:
Irak, der Golfkrieg und der Nahe Osten)
vgl.
Rundschau "Uran-Lüge", Schweizer Fernsehen DRS, 28.1.2004
vgl.
Irakkrieg: Powell bereut seinen UN-Auftritt, Stern/DPA, 9.9.2005
4) vgl.
"Oil is no doubt a part of the puzzle that is the U.S. policy ..."
,
"Terror and Oil in Central Asia", 13.6.2002, Center for Defense
Information (CDI)
USA
5)
"Kriegspläne schon bei Amtsantritt?"
, Tages-Anzeiger, 11.1.2004;
vgl. auch
"Ex-Minister: Irak-Krieg schon vor 11.09. geplant"
, CBS /
Rheinische Post, 11.01.2004
6)
Poland seeks Iraqi oil stake, BBC News, 3.7.2003; übersetzt von
Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, Rubrik 'News / Zitate'. Vgl. auch
Polens Irak-Einsatz: Endziel Ölfelder, Der Spiegel
7)
"Missverständnisse und Fehleinschätzungen", DW-WORLD-Interview mit Johan
Galtung, Träger des alternativen Friedensnobelpreises und norwegischer
Friedensforscher, Deutsche Welle, 20.4.2004
vgl. auch
"US-Kirchen nehmen Bush ins Gebet", Ökumenischer Rat der US-Kirchen
(National Council of Churches NCC), 14.05.2004, Kurier.at, "Die
derzeitige US-Außenpolitik ist ... gefährlich für
Amerika und die ganze Welt und wird nur zu weiterer Gewalt führen"
vgl. auch
"Hoffen auf die Zukunft", Interview mit Thomas Gumbleton (Weihbischof
von Detroit, Friedensbewegung Pax Christi), Publik-Forum.de, 05.2004, "Krieg
ist immer eine Niederlage für die Menschheit."
vgl. sun21: Bundesrätin
Calmy-Rey spricht zu "Frieden durch saubere Energie - statt Krieg um Öl",
SolarPeace.org,
5.5.2004 |
Auftrag |
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Vorbildfunktion durch ein rationelles Energiemanagement und durch die
Förderung erneuerbarer Energien. |
Das Schweizer Bundesamt für Energie schreibt im Programm
'Energie Schweiz für Gemeinden': 8)
"Die Gemeinden spielen eine wesentliche Rolle
in der schweizerischen Energiepolitik, v.a. durch:
Die Gemeinden in der Schweiz sind also aufgefordert in der
Energiepolitik eine aktive Rolle und eine Vorbildfunktion zu übernehmen.
Dies entspricht auch dem Inhalt der Eidgenössischen Bundesverfassung Artikel 74 zur
Luftreinhaltung und insbesondere dem Artikel 89 zur Förderung erneuerbarer
Energien.
Das eingangs zum Zusammenhang von Friedenspolitik und erneuerbaren Energien
Gesagte ist sicher Grund genug für klare Entscheidungen, aber die Bedeutung
und die Chancen durch einheimische erneuerbare Energien gelten auch für die
anderen auf der Grafik "Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität -
Ökologie" (vgl. den
SolarPeace-Flyer
) dargestellten Bereiche. |
8) vgl.
BfE: Energie Schweiz für Gemeinden,
und
Energiestädte,
vgl. auch das Programm
"EnergieSchweiz"
vgl.
»Ein Prozent
für den Frieden«, Höchste
Zeit für eine unabhängige und zukunftsfähige Energieversorgung!,
SolarPeace.org, 1.11.2005 |
Wirtschaft |
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Der
Wachstumsmarkt erneuerbare Energien generiert wirtschaftliche Impulse und
neue Arbeitsplätze.
Gleichberechtigung & Markt: Ausgleich bestehender Subventionen und
Staatsprivilegien der alten Energien durch Förderprogramme für erneuerbare
Energien. |
Die Wirtschaft ist der Bereich unserer Kultur,
der mehrheitlich als der wichtigste wahrgenommen wird. Und tatsächlich
gehört auch die Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Wirtschaft zu
den wichtigsten.
Das World Watch Institut in Amerika berichtete kürzlich, dass erneuerbare
Energien weiterhin weltweit ein rapides Wachstum verzeichnen. Die Produktion
von Solarsystemen ist in den letzten 3 Jahren um 150% gewachsen - oder
durchschnittlich um 24% pro Jahr seit 1988. Die Produktion von Wind-Turbinen
hat in den
letzten 3 Jahren um 78% zugenommen. Allein im Jahr 2002 generierte der
Verkauf von Wind-Turbinen 7 Milliarden US$ und ermöglichte 100'000
Arbeitsplätze. Windenergie versorgt heute schon 35 Millionen Menschen mit
Strom - das entspricht ganz Spanien oder ganz Californien. Das Worldwatch
Institut erwartet, dass erneuerbare Energien bereits in 10 Jahren eine
dominante Position im Energiesektor haben. 9)
Auch das neue Programm zur Nutzung erneuerbarer Energien von Arnold Schwarzenegger, dem neuen republikanischen
Gouverneur von Kalifornien, wird diese Entwicklung unterstützen. In Schwarzeneggers Programm heisst es:
Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz; Ökologie schafft neue Arbeitsplätze. Arnold
Schwarzenegger hat die Bedeutung und die Chancen durch erneuerbare Energien
erkannt und Entscheidungen zum Aufbau
einer Wasserstoffwirtschaft und zur Nutzung der erneuerbaren Energien
getroffen. Wenn Wasserstoff mit Elektrizität aus Solarenergie, Wind- oder
Wasserkraft erzeugt wird, kann eine wirklich zukunftsfähige
Energieversorgung aufgebaut werden. Schwarzenegger möchte, dass ab 2005
fünfzig Prozent aller neuen Häuser Solarenergie nutzen. 10)
Im Jahr 2001 erzielte die Solarwirtschaft in unserem nördlichen Nachbarland
einen Umsatz von 2,5 Milliarden Mark (also weit über 1 Milliarde €). Dort
verdienen bereits über 20'000 Menschen ihr Geld mit der Sonne - das sind
20'000 Arbeitsplätze. Ölkonzerne wie z.B. Shell und BP sind auf dem Weg vom
Ölkonzern zum Solarkonzern, investieren Milliarden und gehören weltweit zu
den
grössten Herstellern von Solarzellen. 11) und 15)
Auch für die Schweiz geht es um
wirtschaftliche Impulse und um sehr viele, und vor allem um zukunftsfähige Arbeitsplätze.
12)
Von
den weltweiten Exportmöglichkeiten der Solartechnologie ganz zu schweigen -
denken wir z.B. an den riesigen Wachtumsmarkt in China. "Allein im Jahr 2002
wurden auf Chinas Dächern 10 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren
installiert - in Deutschland eine halbe Million. In der Zwei-Millionen-Stadt
Kunming zum Beispiel sieht man fast kein Haus mehr ohne Sonnenkollektoren."
13)
Aber auch die wirtschaftliche Situation und
die Energieversorgung in den Schwellen- und Entwicklungsländern kann nur
durch eine lokale Nutzung der Solarenergie verbessert werden.
Die bestehenden direkten und indirekten
Subventionen und Staatsprivilegien in Milliardenhöhe für die alten
Energieträger (Erdöl, Erdgas, Uran) können aufgrund der internationalen
Verflechtungen praktisch nicht aufgehoben werden. Sie reichen von der
Atomenergie über das steuerfreie Flugbenzin (Kerosin) bis zur
Gasversorgung in einzelnen Gemeinden (z.B. Kilchberg ZH, Gemeindeabstimmung
5.3.1989) und müssen durch Fördermassnahmen für die erneuerbaren Energien
ausgeglichen werden. 14), 40)
"Die Förderprogramme für Solarstromanlagen in anderen Ländern (z.B. Japan, Deutschland
und Luxemburg) haben einen weltweiten Boom ausgelösst, der in anderen
Industriezweigen seinesgleichen sucht." 15) |
9) vgl.
World Watch Institut (USA), "Renewable Energy Continues Rapid Growth Worldwide", 10.7.2003; vgl.
auch
"The coming energy revolution",
"From Southeast Asia to California, leaders in business,
government, and civil society are calling for a transition to a renewable
energy economy.", 28.4.2003, Dr. Janet L. Sawin,
Worldwatch Institute (USA)
vgl.
Klimaschutz ist ein Markt ungeahnter Größe, Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsichereit, Fachbereich erneuerbare Energien (BMU),
2003
vgl.
"Windwirtschaftswunder", Zukunfts-Studie prognostiziert für die nächsten
10 Jahre jährliches Wachstum von 25%. Dabei entstehen weltweit über zwei
Millionen neue Arbeitsplätze. (Fachmesse "WindEnergy 2004", 20.05.2004)
10) vgl.
Ist Schwarzenegger ein Grüner?, 'New York Times' und FAZ, (26.10.2003);
vgl. Schwarzenegger:
"Ökologie und Ökonomie sind kein Gegensatz; Ökologie schafft neue
Arbeitsplätze.", www.sonnenseite.com, 28.12.2003
vgl. auch
Schwarzenegger's Energy Policy, "When the electricity to run ...
hydrogen generators comes from solar, wind, or hydro power, a truly
sustainable energy future can be achieved.", Yahoo Finance, 22.9.2003;
vgl. auch
Will Gov. Schwarzenegger be green?, "... starting in 2005, half of all
new homes in California have solar power." MSNBC, 13.11.2003 (PDF-Datei)
11) vgl.
Solarindustrie boomt: Zweite Produktionslinie bei Shell-Solar in
Gelsenkirchen eröffnet, 9.10.2003, BMU
vgl. auch
Shell wird Sonnenkonzern, 17.10.2003;
vgl. auch "Über Gelsenkirchen geht die Sonne auf:
'Solar Valey' Nordrhein Westfalens.", 01.12.2001;
vgl. auch
Solarwirtschaft erreicht 2.5 Milliarden Mark Umsatz und 20'000 Arbeitsplätze,
BP baut eine Solarfabrik, RWE baut eine Solarfabrik, Atomfreunden geht ein
Licht auf, 10.2.2002, www.sonnenseite.com
vgl. auch
Prof. Martin Green (Alternativen Nobelpreis 2002), "Solarenergie ist
wichtigste technische Herausforderung unserer Zeit", 20.12.2002,
www.sonnenseite.com
12) vgl.
"Wirkungen auf Investitionen, Beschäftigung und öffentliche Finanzen - 2.
Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003", BFE (BBL-Bestellnummer 805.950.02d), September
2003
vgl.
Pressemitteilung zur Verleihung Schweizer Solarpreis durch Bundesrätin
Calmy-Rey
am 12.9.2003, ETH Zürich,
Solar Agentur Schweiz.
13) vgl.
Wird China 100 Atomkraftwerke bauen?, Süddeutsche Zeitung,
12.01.2004, Dr. Franz Alt
14)
vgl.
"BfE:
Atomenergie schadet der Schweizer Volkswirtschaft", SolarPeace.org,
29.4.2003
vgl.
"Preisregelungen zur Förderung regenerativer Energiequellen am Beispiel des
StEG/EEG"
(2.3 MB PDF-Datei), CEPE-Kolloquium, Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Zürich 7.11.2002;
und
"Soziale Kosten des Energieverbrauchs",
Hohmeyer,
Springer-Verlag, 1989
vgl.
Englische Politiker fordern Flugbenzin-Steuer, Peter Ainsworth,
08.11.2003, www.sonnenseite.com
vgl.
"Darf’s etwas mehr sein? Umweltpolitischer Irrsinn"
,
«Bundessubventionen ...»,
Weltwoche 50/03, 2003
15) vgl.
Die Produktion von Solarzellen ist im Jahr 2001 weltweit um 39,7 Prozent auf
401,4 Megawatt (MW) gestiegen, PHOTON International, 13.3.2002,
www.sonnenseite.com
vgl. auch
Förderprogramm des Solarweltmeisters Luxemburg,
28.11.2003, www.sonnenseite.com |
Sicherheit |
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Dezentrale Versorgung
ohne terroristisches und
ohne nukleares Risiko.
Die erneuerbaren Energien (Sonne, Wasser,
Wind, Biomasse, Erdwärme) bieten ein hohes Mass an Sicherheit für Politik,
Wirtschaft, Bevölkerung und Umwelt. |
Bei einer künftigen dezentralen
Energieversorgung aus den verschiedenen erneuerbaren Energiequellen sind
solch riesige Stromausfälle, wie wir sie im Jahr 2003 weltweit erlebten, strukturell unmöglich.
16)
Es zeigt sich, dass hier die
Photovoltaik (Solarstrom), die Biomasse und die Wasserkraft eine sehr gute Kombination bei der
Stromversorgung darstellt. Die dezentrale Produktion von Strom durch
erneuerbare Energie hat aber nicht nur den Vorteil der sicheren
Stromversorgung, sie tragen auch zur lokalen Wertschöpfung bei und
schaffen und sichern Arbeitsplätze. 17)
Eine dezentrale Energieversorgung aus erneuerbaren
Energiequellen gefährdet auch bei einem technischen Versagen oder einem Unfall weder
die Umwelt noch die Bevölkerung ganzer Landesteile durch Radioaktivität oder Ölverseuchungen. 18),
19)
Dabei ist zu beachten, dass Atomkraftwerke
weltweit eine der grössten Bedrohungen für die Bevölkerung darstellen. Dies
nicht nur durch die konstant abgegebene und gesundheitsschädliche
Niedrigstrahlung bei Normalbetrieb, sondern insbesondere durch die Menge an Radioaktivität im
Atomreaktor. Der Atomphysiker Prof. Dr. C. F. von Weizsäcker bestätigt: "Die Menge an Radioaktivität, die in einem Reaktor vorhanden
ist, ist grösser als die Menge Radioaktivität, die eine Atombombe
verbreitet, und zwar nicht unerheblich grösser." 19)
Nicht zuletzt bietet eine dezentrale Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen auch keine Ziele für terroristische Anschläge.
Das bislang geheim gehaltene Gutachten der deutschen Gesellschaft für
Reaktorsicherheit (GRS) ergab, dass "der gezielte Absturz eines
Verkehrsflugzeugs bei jedem deutschen Atomkraftwerk zu einem Super-GAU
führen kann." Das gilt sicher nicht nur für "gezielte" Abstürze. Dr.
Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Vorsichtsmaßnahmen oder Nachrüstungen
können diese Risiken nicht beheben. Die Atomkraftwerke müssen abgeschaltet
werden." Auch das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt die
rasche Abschaltung aus Sicherheitsgründen. Das gilt auch für die ähnlich
gebauten Atomkraftwerke in der Schweiz, insbesondere
für die ältesten Reaktoren in Beznau (Inbetriebnahme 1969 und 1972) und
Mühleberg. 20)
Das untragbare und weitgehend unkalkulierbare Sicherheitsrisiko der alten Energieträger
(Erdöl, Erdgas, Uran) für Bevölkerung und Umwelt, und
damit immer auch für die Wirtschaft, ist bekannt. Das
Schweizer Bundesamt für Zivilschutz nennt für mögliche Kernreaktorunfälle eine Schadenssumme von bis zu
Fr. 4'300 Milliarden. Verständlicherweise ist weltweit keine Versicherung bereit
ein solches Risiko abzudecken. 21)
Im Gegensatz zu den alten Energieträgern
(Erdöl, Erdgas, Uran) bringen die erneuerbaren Energien (Sonne, Wasser,
Wind, Biomasse, Erdwärme) ein hohes Mass an
Sicherheit für Politik, Wirtschaft, Bevölkerung und Umwelt. |
16) vgl.
Alte Energie - neuer Stromausfall - neues Chaos, Dr. Franz Alt, 2003
17)
vgl. auch
EKZ Naturstrom (EKZ Aquastrom, EKZ Naturstrom Basic, EKZ Naturstrom
Star, EKZ Naturstrom Solar)
vgl.
Sichere dezentrale Energieversorgung durch Erneuerbare Energie und mehr
Arbeitsplätze, Ing. Martin Litschauer, 2003
18) vgl.
Öl-Katastrophe tötet 250.000 Vögel, Das grösste Vogelsterben der
Europäischen Geschichte war die Folge des Untergangs des Öltankers
"Prestige", 20.08.2003, Zeitung "El Pais"
vgl.
"Tschernobyl - Der Millionensarg", 17. Jahrestages der
Tschernobylkatastrophe: weitere Finanzhilfen von mehr als 715 Millionen.
(25.04.2003)
vgl.
Warnung vor "französischem Tschernobyl", "Das Problem betrifft nach
Angaben der französischen Experten alle Druckwasserreaktoren weltweit.",
Rheinische Post, 7.01.2004
vgl. auch
Atomenergie und Sicherheit, Internationale Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)
19) vgl.
Atomkraftwerke und
Jod-Tabletten, Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder
lesen ..., SolarPeace.org, 12.11.2004
vgl.
"Ärztliches Memorandum zur industriellen Nutzung der Atomenergie",
Dr. med. Max Otto Bruker u.a. und dort den Anhang
"Die Verharmlosung der atomaren Niedrigstrahlung",
Dr. Rosalie Bertell, alternativer Nobelpreis 1986
20) vgl.
"What if
the terrorists go nuclear? Attack on Nuclear Power Plants", Center for
Defense Information, USA, 1.10.2001
vgl. »... in a letter
to the New York Times, the World Trade Center terrorists threatened to
attack additional targets, including
"nuclear targets"
with "150 suicide solders." The letter was received four days after the
bombing and subsequently authenticated by federal authorities.«,
Three Mile Island Alert;
sowie "... threats against nuclear plants are now
considered very real. And concerns about security are likely to mount as the
Bush administration calls for greater use of nuclear power.",
A nuclear nightmare, US News & World Report, 17.11.2001
vgl.
Angriff auf Atomkraftwerke geplant, "Terror plot to attack US with BA jets.
... The American capital and nuclear power stations...",
Sunday Times,
6.1.2004
vgl.
BUND veröffentlicht GRS-Gutachten zu Terrorgefahren für Atomkraftwerke,
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
3.2.2004
vgl.
Terrorismus: Gehen fünf AKWs vom Netz?, Bundesamt für Strahlenschutz
(DE) empfiehlt rasche Abschaltung aus Sicherheitsgründen, 23.02.2004
vgl.
Deutsche Atomkraftwerke sind terrorgefährlich – Schweizer AKW ähnlich gebaut,
"Es ist zu befürchten, dass die HSK den Zustand der alten Schweizer AKW vor
der Abstimmung <18.5.2003> zum Atommausstieg schöngeredet hat.", Greenpeace,
23.2.2004
21) vgl.
Inefffizienz, Marktverzerrung und 4'300 Milliarden Franken Risikokosten
durch Atomenergie.
in der Studie "Verbesserte Deckung des Nuklearrisikos
- zu welchen Bedingungen?",
Bundesamt für Energie (Dezember 2000)
vgl. „Das zentrale Sicherheitssystem hat nicht funktioniert“,
Schwere Panne in bulgarischem Kernkraftwerk und "Das Risiko für
Reaktorkatastrophen ist weit höher, als die Betreiber behaupten",
In letzter Minute, Der Tagesspiegel, 24.4.2006; vgl. auch:
Kein Tschernobyl in Bulgarien!
Vgl. auch:
Sicherheit von Atomkraftwerken bei Erdbeben, Schweizerischer
Nationalrat, 02.10.2006 |
Neutralität |
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Unabhängigkeit von Importen (Erdöl, Erdgas, Uran) und Ressourcenkämpfen ist
die Voraussetzung für Neutralität.
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Unabhängigkeit ist die Voraussetzung für Neutralität. Die Agentur für
erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE), die im Auftrag des
Bundesamts für Energie arbeitet, bestätigt:
"Die Schweiz kann und muss ihre überwältigende Auslandabhängigkeit von
80% bei der Energieversorgung reduzieren." 22)
Diese Auslandabhängigkeit der Schweiz umfasst Erdöl, Erdgas und Uran.
Dies sind gleichzeitig auch die Rohstoffe, mit denen die Ressourcenkriege im
heutigen Atomzeitalter geführt werden. Wir sind also über die
internationalen Stoffkreisläufe und über unsere Nachfrage (Verbrauch von
Erdöl, Erdgas und Uran) in die Ressourcenkämpfe und Auseinandersetzungen
eingebunden.
Mit der Verbreitung der
Atomenergie wächst auch die Gefahr der Verbreitung von Atomwaffen und der
Ausbreitung des Atomterrorismus. Die Länder, die nach Atomwaffen streben,
versuchen dies über die Brücke der Atomenergie. Die Trennung zwischen
"friedlicher" und militärischer Nutzung der Atomenergie wird immer
schwieriger.
23) Daraus folgt:
Es gibt keine Neutralität ohne die
konsequente Nutzung der
einheimischen erneuerbaren Energien!
Hier müssen wir ganz ehrlich und selbstkritisch sein. Ein Land ist erst dann
neutral, wenn es weder direkt noch indirekt in internationale
Auseinandersetzungen involviert ist, UND wenn seine Energieversorgung - die
ja ein zentraler Lebensnerv jeder modernen Wirtschaft darstellt - vom
Ausland unabhängig ist. |
22)
Pressemitteilung
vom 27.2.2003,
Agentur
für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE), Agentur im Auftrag
des Bundesamts für Energie Schweiz
23) vgl. den Aufruf
"Erneuerbare Energien statt Atomenergie"
,
Gemeinnützige Europäische Vereinigung für erneuerbare Energien e.V.
EuroSolar, 2004 |
Ökologie |
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Erhaltung von Klima,
Umwelt, Gesundheit und
Lebensgrundlagen.
Spätenstens hier wird deutlich, dass unsere Lebensgrundlagen immer auch
unsere wirtschaftlichen Grundlagen sind. |
Im Bereich
Ökologie sind es heute nicht nur die Umweltschützer, sondern vor allem die
Versicherungskonzerne, die zum Handeln mahnen.
"Chefmathematiker der Münchner
Rückversicherung haben ausgerechnet: wenn wir weiter mit Kohle, Gas und Öl
das Klima aufheizen wie bisher, dann wird bis spätestens 2060 das gesamte
Weltbruttosozialprodukt nicht mehr ausreichen, um auch nur noch die
Naturschäden finanzieren zu können." 24)
Spätestens
hier wird deutlich:
Unsere Lebensgrundlagen
sind immer auch unsere wirtschaftlichen Grundlagen.
25)
"Eine bisher nicht
veröffentlichte Studie des US-Verteidigungsministeriums sieht die Gefahren
des Treibhauseffektes für die internationale Politik größer an als die
Gefahren durch den Terrorismus."
26)
Heute geht man davon aus, dass sich der Gesamtenergieverbrauch
bis 2060 vervierfachen wird und die
Ressourcen an Erdöl und Erdgas bereits erschöpft sind (vgl. nächsten
Abschnitt 'Versorgungslücke'). Die Internationalen Energie Agentur (IEA) erwartet bis
2030 einen Zuwachs an Energieverbrauch und Emissionsausstoss von 70%.
27) Die Kosten der Naturschäden werden dadurch erheblich steigen und
die Berechnungen der Münchner Rückversicherung könnten sich mit fatalen
Folgen für Wirtschaft, Frieden und Sicherheit bestätigen.
Die alten Energieträger Erdöl, Erdgas und Uran gehen nicht nur zu Ende,
sondern sind und werden zunehmend zu
teuer. 28)
"Eine Energiewende hin zu einer Solar-
und Wasserstoffwirtschaft ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern
wirtschaftlich logisch." 29) |
24)
Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne, Dr. Franz Alt, Riemann-Verlag,
ISBN 3-570-50032-2
vgl. auch:
Das
"Primat der Politik" und die "Grenzen des Wachstums",
"Dialoge 2000, Strategien gegen den Klimakollaps",
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV, 15.11.2000
25) vgl.
Sondergutachten "Über Kioto hinaus denken: Klimaschutzstrategien für das 21.
Jahrhundert"
,
Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU),
25.11.2003
vgl.
Atomkraftwerke und Jod-Tabletten, Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
ihren Arzt oder lesen ..., SolarPeace.org, 12.11.2004
vgl.
Ärztliches Memorandum zur industriellen Nutzung der Atomenergie,
Dr. med. Max Otto Bruker
vgl. auch
Atomenergie und Gesundheit, Internationale Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)
26) vgl.
Pentagon-Studie: Klimawandel gefährlicher als Terrorismus, 'Observer'
zitiert von Franz Alt, 24.02.2004
27) vgl.
Viermal mehr Energie bis 2060, Entwicklungsausschuss des Deutschen
Bundestags
vgl. auch
Internationale Energieagentur (IEA) zitiert nach
SSES-Zürich
28)
vgl.
Ölkatastrophe der "Prestige" kostet 2,9 Milliarden Euro, Institut für
Wirtschaftswissenschaften in Galizien, 28.08.2003
vgl.
"BfE:
Atomenergie schadet der Schweizer Volkswirtschaft", SolarPeace.org,
29.4.2003
29)
World Watch Institute (USA):
"An energy transition to a solar-hydrogen economy is not only environmentally
necessary, but economically logical." |
Versorgungslücke |
|
|
Etwa ab
2010 beginnt eine schnell grösser werdende Lücke zwischen Bedarf und
Förderung.
Erdöl 31)
Erdgas 31)
Kernenergie 31) |
Die
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) prognostiziert, dass ab
2017 mit drastischen Einschränkungen der Versorgung von Erdöl und Erdgas zu
rechnen ist, denn ab dann wird die Nachfrage grösser sein als die förderbaren Mengen.
Die BGR prognostiziert eine statische Reichweite (also mit der Annahme einer
nicht steigenden Nachfrage!) für Öl von 43, für Gas von 64 und für
Kohle von
207 Jahren. 30)
Für den
Rohstoff der Atomenergie (Uran) gibt die BGR keine
Reichweite an. Laut BGR steht für die nächsten 20
Jahre ein ausreichendes Potenzial zur Versorgung der weltweiten
Kernkraftwerke zur Verfügung. Im Gegensatz zu den fossilen Energierohstoffen
besteht bei Uran bereits seit mehreren Jahren eine Lücke zwischen der Förderung und
dem Verbrauch. 30)
Atomenergie
(Uran) kann auch aus ganz praktischen Überlegungen die kommende
Versorgungslücke bei Erdöl und Erdgas nicht ausfüllen: Heute hat die
Kernenergie einen Anteil am Primärenergieverbrauch der Welt von weit unter
zehn Prozent. Würden wir einen weltweiten Anteil von vierzig Prozent
Primärenergie aus Kernkraftwerken anstreben, wären die Uranvorräte innerhalb
von 10 Jahren erschöpft (LBST). Mit den jüngsten Zahlen der Internationale
Energieagentur in Paris (IEA) würden die Uranvorräte bei 40% Primärenergie
aus Atomkraftwerken sogar nur 5 Jahre reichen. 31)
Laut der
Internationalen Energie Agentur (IEA) beginnt beim Erdöl etwa ab 2010 eine
schnell grösser werdende Lücke zwischen Bedarf und Förderung, und erreicht
bereits 2030 ein Volumen das der heutigen Weltjahresförderung entspricht.
32)
ExxonMobile
Chef Jon Thompson prognostiziert für 2015 eine Lücke für Öl und Gas von 80%
der heutigen Produktion. 33)
Die
Prognosen für die Reichweite der alten Energieträger sind bei Erdöl
weitgehend einheitlich bei 40 Jahren, bei Erdgas zwischen 46 und 64 Jahren. Zu
beachten ist, dass die Reichweiten des oben zitierten BGR laut BGR
ausdrücklich zur Vereinfachung statisch berechnet werden (d.h. die steigende
Nachfrage wird nicht berücksichtigt) und damit entsprechend relativiert
werden müssen. Letztlich ist es nicht wichtig, ob die alten Energieträger 10
Jahre früher oder später erschöpft sind. Wesentlich ist lediglich der
Zeitpunkt, an dem die Nachfrage grösser sein wird als die förderbaren
Mengen. Dieser Zeitpunkt liegt weitgehend übereinstimmend in den Jahren 2010
bis 2017.
|
30)
vgl. im
Referat B1.23: Energierohstoffe die Rubrik 'Beratung/Energiestudien' zu Reichweiten
für Kohlenwasserstoffe (Erdöl, Erdgas), Kohle, Kernbrennstoffe (Uran);
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), 2003
vgl. hierzu
Die knappe Reichweite von Öl und Gas, Dr. Hans-Jochen Luhmann (Wuppertal-Institut) kommentiert
die Energiestudien der Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR),
2003
vgl. "Die
Prognosen des Weltenergierats sind eindeutig: Das Öl reicht noch etwa 40
Jahre, das Gas 46 Jahre, Uran 60 Jahre und Kohle etwa 120 Jahre.", Dr. Franz Alt
vgl.
"Weniger Ölreserven bei Shell", Shell korrigierte seine
Ölreserven um 20% nach unten. Die Nachrichten von Shell seien "ein Schock", sagte ein Londoner
Börsianer. Merrill Lynch stufte den Titel von "Buy" auf "Neutral"
herab. 'Der Spiegel' und Franz Alt,
16.01.2004;
vgl. auch
"Royal Dutch-Aktie nach Reservereduktion unter Druck"
,
Bei der Bewertung von Ölunternehmen scheint auch
die „Endlichkeit“ der Vorkommen immer wichtiger zu werden.
FAZ.Net, 9.1.2004
vgl.
Der Weltenergiebedarf und die Weltenergievorräte, BUND, 30.3.2006
31)
Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, LBST, Rubrik 'Uran' (bzw. 'Erdöl' und
'Erdgas').
vgl.
"Nur 3,3% der weltweit verbrauchten Energie stammen aus den 440
Atomkraftwerken", Internationale Energieagentur in Paris,
IEA, 01.07.2005; vgl. auch
Die Träume der Atomlobby, Dr. Franz Alt, 2004
vgl.
Reichweite Uran: 20 bis 65 Jahre, Den Atomkraftwerken geht bald der
Brennstoff aus!, IAEA, OECD/NEA,
1999; IPPNW, 02.12.2005
vgl.
Reichweite Uran: 50 bis 60 Jahre, Atompläne: Unverantwortlich und
kurzsichtig, IAEA, Greenpeace, 24.5.2005
vgl.
Uranvorräte für 40 bis 50 Jahre, Weltenergierat, 13.09.2004
vgl.
Uranreserven – Begrenzte Ressource ohne Zukunft und
Atomenergie kann das Weltklima nicht retten, GLOBAL2000, 14.04.2006
vgl. auch
"BfE:
Atomenergie schadet der Schweizer Volkswirtschaft", SolarPeace.org,
29.4.2003
vgl.
auch
"Ärztliches Memorandum zur industriellen Nutzung der Atomenergie",
Dr. med. Max Otto Bruker u.a. und dort den Anhang
"Die Verharmlosung der atomaren Niedrigstrahlung",
Dr. Rosalie Bertell, alternativer Nobelpreis 1986
32) vgl. Erdöl (World
Energy Outlook, IEA, 1998), zitiert und
fortgeschrieben durch Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (Rubrik 'Erdöl /
Öffentlichkeit'; vgl. auch Rubrik 'Erdgas').
33) Jon Thompson, President of ExxonMobil Exploration Company (The Lamp
ExxonMobile Vol. 85, No. 1, 2003), zitiert von
Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, Rubrik 'News / Zitate'. |
Energiemix |
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Solarenergie hat in der Zukunft den grössten Anteil am weltweiten
Energiemix.
Energiemix 2000 bis 2050/2100 (mit Klick vergrössern). 35)
|
Aus den erwähnten
Gründen (Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie) ist der
Aufbau einer neuen Energieversorgung, die weitestgehend auf erneuerbaren
Energien basiert, notwendig.
Der Energiemix der Zukunft besteht aus
Sonne, Wasser, Wind, Biomasse und Erdwärme. Diese Energiewende ist nicht nur technoloisch
möglich, sondern politisch, wirtschaftlich und ökologisch notwendig.
34)
Der wissenschaftliche
Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat in der
Studie "Welt im Wandel – Energiewende zur Nachhaltigkeit" die Machbarkeit
dieser globalen Energiewende untersucht. 35)
"Wenn die
Politik sofort entschieden handelt, ist die Transformation der globalen
Energiesysteme ohne gravierende Einschränkungen möglich und finanzierbar:
Die Energieeffizienz muss gesteigert, der
Anteil fossiler Energieträger deutlich verringert und die erneuerbaren
Energien massiv gefördert werden." 35)
Die Abbildung links zeigt die Veränderung des globalen Energiemix
im exemplarischen Pfad bis 2050/2100 mit den zentralen Bestandteilen:
35)
●
Starke Minderung der
Nutzung fossiler Energieträger.
●
Auslaufen der Nutzung
nuklearer Energieträger.
●
Erheblicher Auf- und Ausbau
neuer erneuerbarer Energieträger, insbesondere der Solarenergie.
●
Steigerung der
Energieproduktivität.
Der gelb dargestellte Bereich auf der
Abbildung zeigt den Anteil von Solarstrom (Photovoltaik und Solarthermische
Kraftwerke) und der Streifen darüber die Solarthermie (nur Solarwärme). Die
Solarenergie stellt bei diesem Szenario zwei Drittel des gesamten Energiemix
im Jahre 2100. |
34) vgl.
World Watch Institute (USA):
"An energy transition to a solar-hydrogen economy is not only environmentally
necessary, but economically logical."
35)
Welt im Wandel –
Energiewende zur Nachhaltigkeit (mit Energiemix 2000 bis 2050/2100), Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen
(WBGU), 2003
vgl.
Der Weltenergiebedarf und die Weltenergievorräte, BUND, 30.3.2006
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Schlussfolgerung |
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Wichtig
ist das Ingangsetzen einer Innovationsdynamik in
Richtung Effizienz- und Solarenergiewirtschaft. |
Der "2.
Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/03" des BFE bestätigt die mangelnde
Wirksamkeit der bisherigen Schweizer Energiepolitik bereits im Vorwort:
"Um die Ziele zu erreichen sind zusätzliche Anstrengungen erforderlich." 36)
Im Sektor
Wirtschaft schreibt der Jahresbericht "Die Erfahrungen haben aber
gezeigt, dass sich ohne gesetzliche oder finanzielle Anreize nur eine
Minderheit von Unternehmen zu konkreten Beiträgen motivieren lässt.",
und bestätigt damit die Notwendigkeit für verbindliche politische
Entscheidungen und Fördermassnahmen. 37)
Der
dargestellte Gesamtzusammenhang (Frieden - Wirtschaft - Sicherheit -
Neutralität - Ökologie) im Spannungsfeld von zu Ende gehenden alten
Energieträgern (Erdöl, Erdgas, Uran) einerseits und den Chancen der erneuerbaren Energien
(Sonne, Wasser, Wind, Biomasse, Erdwärme) mit wirtschaftlichen Impulsen und
neuen Arbeitsplätzen andererseits ist die Grundlage für alle Entscheidungen im
Energiesektor und die Grundlage zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren
Energien.
Die Versicherungsbranche sagt es klar und deutlich:
"Wichtig ist das
Ingangsetzen einer Innovationsdynamik in
Richtung Effizienz- und Solarenergiewirtschaft." 38)
"Die
Volkswirtschaften müssten für die 100-prozentige solare Energiewende in den
nächsten 30 bis 50 Jahren etwa zwei Prozent ihres Bruttosozialproduktes
aufwenden. Die Versicherungen weisen darauf hin, dass die rein materiellen
Folgekosten des alten fossil-atomaren Weges, der ohnehin bald zu Ende sein
wird, weit höher sind - vom Leid und Elend von Millionen Betroffener und von
den Kriegsfolgen ganz abgesehen." 39)
Als
Einstieg in diese wirtschaftliche Aufgabe ist die Stimulation einer
steigenden Nachfrage und einer zunehmenden Investitionstätigkeit im
öffentlichen und im privaten Sektor notwendig. Eine steigende Nachfrage
und wirksame Förderprogramme sind
die Grundlagen für zunehmende Investitionen in einem richtungssicheren
investitionsfreundlichen Umfeld. 40)
|
36) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Vorwort"
,
Bundesamt für Energie (BBL-Bestellnummer 805.950.02d), September
2003
37) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Sektor Wirtschaft"
,
Bundesamt für Energie (BBL-Bestellnummer 805.950.02d), September
2003
38)
zitiert aus:
Das
"Primat der Politik" und die "Grenzen des Wachstums",
"Dialoge 2000, Strategien gegen den Klimakollaps",
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV, 15.11.2000
39)
vgl.
Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne, Dr. Franz Alt, Riemann-Verlag,
ISBN 3-570-50032-2
40) vgl.
"Investment and production incentives are some of the policies that have
already led to dramatic growth in renewable energy markets in a handful of
countries such as Germany and Japan.",
"The coming energy revolution", 28.4.2003, Dr. Janet L. Sawin,
Worldwatch Institute (USA)
vgl.
Überblick Förderprogramme Deutschland, Badisches Tagblatt 4.12.03
vgl.
Förderprogramm des Solarweltmeisters Luxemburg, 28.11.2003, Photon.de und Internationale Energieagentur
vgl.
China: Volkskongress verabschiedet Erneuerbare-Energien-Gesetz,
Oekonews.at, 12.3.2005
vgl.
Kalifornien steigt in "olympischen Wettbewerb" in der Solarförderung mit
Deutschland und Japan ein, Eurosolar.org, 08.03.2005
vgl.
Bitte einsteigen:
Die Fördermassnahmen der Solar-Kantone (Schweiz),
SolarPeace.org, 20.10.2003 |
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