Offener Brief an den
Schweizerischen Bundesrat
zur Verkehrs- und Energiepolitik! |
Kurzfassung zum Weitergeben ...
Autor:
Wolfgang Rehfus
Datum:
28.1.2004
Nachtrag vom:
10.2.2004
|
●
Sehr geehrte Bundesrätin, sehr geehrte Bundesräte
●
1. Verkehrspolitik ist Energiepolitik
●
2. Die fossilen Energieträger gehen zu Ende
●
3. Eine klare Priorität für die Schweiz
●
4. Die Schweizer Energie- und
Verkehrspolitik
●
5. Aufbau der zukünftigen Energieversorgung
●
6. Die finanziellen Konsequenzen
●
7. Chancen für unsere Zukunft
●
>>> NEIN zum Avanti-Gegenvorschlag!
●
Nachtrag: Der Weg ist frei für 'Avanti' in der
Energiepolitik!
●
PS ... |
Bundesrat |
|
|
Der
Bundesrat ist nicht den kurzfristigen Interessen einzelner Lobbyisten,
sondern dem langfristigen Wohlergehen der gesamten Bevölkerung verpflichtet.
Kinder beim Spiel mit Sonne und Wind (ETH Energieleitbild)
Bevölkerung auf der Bahnhofstrasse (Zürich)
Wirtschaftsleute beim Kongress 'Erwartungen und Visionen'
(WBCB 2002) |
Sehr
geehrte Bundesrätin, sehr geehrte Bundesräte
Am 17. Dezember 2003 hatten Sie jeweils persönlich per Einschreiben die
Zusammenfassung der Studie www.SolarPeace.org erhalten. 1)
Herr Bundesrat Moritz Leuenberger hatte bereits Mitte Januar geantwortet.
Dadurch konnte inzwischen ein konstruktiver Dialog beginnen, wofür ich mich
auch an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Herr Bundesrat Leuenberger
hat die Studie www.SolarPeace.org an seine Experten im UVEK weitergeleitet.
Nicht zuletzt dank der von Herrn Bundesrat Leuenberger publizierten
Informationen (z.B. in der Arena des SFDRS) wurde für die Bevölkerung
verständlich, dass der Schweizerische Bundesrat die Problematik und die
Einseitigkeit sowohl der ursprünglichen Avanti-Initiative als auch des jetzt
zur Abstimmung stehenden Avanti-Gegenvorschlags des Parlaments längst
erkannt hat. 2)
Der Schweizerische Bundesrat ist nicht den
kurzfristigen Interessen einzelner Lobbyisten, sondern dem langfristigen
Wohlergehen der gesamten Bevölkerung und damit auch dem langfristigen
Wohlergehen der gesamten Wirtschaft verpflichtet.
Da die
daraus resultierende und konsequenterweise notwendige NEIN-Parole des
Schweizerischen Bundesrats zum Avanti-Gegenvorschlag nicht gefasst wurde,
schreibe ich Ihnen diesen offenen Brief mit folgenden kurzen Abschnitten:
1. Verkehrspolitik ist Energiepolitik
2. Die fossilen Energieträger gehen zu Ende
3. Eine klare Priorität für die Schweiz
4. Die Schweizer Energie- und Verkehrspolitik
5. Aufbau der zukünftigen Energieversorgung
6. Die finanziellen Konsequenzen
7. Chancen für unsere Zukunft
>>> NEIN zum Avanti-Gegenvorschlag!
Die vollständigen Quellenangaben sind zusammen mit diesem offenen Brief und
weiteren Informationen auf www.SolarPeace.org publiziert. |
1) vgl. die aktualisierte
Zusammenfassung der Studie SolarPreace.ch
, SolarPeace.org, 9.1.2004
vgl. auch "Neue Energie für Verkehrslösungen!" mit vielen existierenden
zukunftsfähigen Fahrzeugen, weiteren Informationen und Links, SolarPeace.org,
14.1.2004
2) vgl.
Arena "Avanti-Gegenvorschlag", Schweizer Fernsehen DRS,
16.1.2004
vgl. auch "Verkehrsminister Leuenberger beschreibt den Avanti-Gegenvorschlag
als mangelhafte Parlamentsvorlage. Der Bundesrat unterstütze den im Avanti-Gegenvorschlag vorgesehenen Bau einer zweiten Röhre am Gotthard
nicht. Ein solcher Entscheid laufe der Verkehrspolitik des Bundes zuwider:
Er konkurrenziere die Investitionen in die Neat und setze gegen aussen das
falsche Signal, der Schweiz sei es mit der Verlagerung des Güterverkehrs auf
die Schiene nicht mehr ernst."
Tages-Anzeiger
, 13.1.2004
vgl. auch
"Avanti-Gegenvorschlag bringt Finanzdebakel"
,
"Multi-Abstimmungspaket, was demokratiepolitisch unzulässig sei.", NZZ, 6.12.2003 |
Verkehrspolitik |
|
|
Das
Problem im heutigen Verkehr sind die veralteten fossil betriebenen
Motoren. |
1. Verkehrspolitik ist Energiepolitik:
Wie die Studie www.SolarPeace.org zeigt, ist Verkehrspolitik in der heutigen
internationalen Situation mit zu Ende gehenden fossilen Energieträgern im
wesentlichen Energiepolitik. 1)
Das Problem im heutigen Verkehr sind nicht
eventuell wünschenswerte zusätzliche Strassen, sondern die veraltete
Energieversorgung mit fossil betriebenen Motoren. Abgase und die
resultierende Luftverschmutzung mit ihren Folgekosten und Gesundheitsschäden
sind dabei nur ein kleiner Teil des Problems. |
3)
"Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien: Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.",
SolarPeace.org, 14.11.2003 |
Energieträger |
|
|
Etwa ab
2010 beginnt eine schnell grösser werdende Lücke zwischen Bedarf und
Förderung.
Erdöl 4)
Erdgas 4) |
2. Die fossilen Energieträger gehen zu
Ende:
Ab 2010 muss gemäss internationalen Prognosen (z.B. World Energy Outlook,
IEA, 1998) mit schnell wachsenden Versorgungslücken bei Erdöl gerechnet
werden. 4)
ExxonMobile Chef Jon Thompson prognostiziert
für 2015 sogar eine Lücke für Öl und Gas von 80% der heutigen Produktion.
5)
Kurz nach Jahresbeginn 2004 musste Shell die eigenen Erdölreserven um 20%
nach unten korrigieren, was einen sofortigen Kursverlust der Shell-Aktie von
7% auslösste. Die Nachrichten von Shell seien "ein Schock", sagte ein
Londoner Börsianer. Merrill Lynch setzte den Titel von 'Buy' auf 'Neutral',
J.P.Morgan sogar auf 'Underweight'. Auch zur Bewertung von Aktien wird die
'Endlichkeit' der Rohstoffe immer wichtiger. 6)
Die Auswirkungen der zu Ende gehenden alten Energieträger und die Bedeutung
der erneuerbaren Energien sind in der Studie www.SolarPeace.org beschrieben:
Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie. 7) |
4)
Erdöl (World Energy
Outlook, IEA, 1998), zitiert von LBST (Rubrik 'Erdöl /
Öffentlichkeit'; vgl. auch Rubrik 'Erdgas' und 'Uran')
vgl. auch
"Versorgungslücke und Prognosen (Erdöl, Erdgas, Uran)",
SolarPeace.org, 28.1.2004
5) Jon Thompson, President of ExxonMobil Exploration Company (The
Lamp ExxonMobile Vol. 85, No. 1, 2003), zitiert von
LBST, Rubrik 'News / Zitate'.
6) vgl.
"Weniger Ölreserven bei Shell", 'Der Spiegel' und Franz Alt,
10.01.2004;
vgl. auch
"Royal Dutch-Aktie nach Reservereduktion unter Druck"
,
Die „Endlichkeit“ der Vorkommen wird immer wichtiger.
FAZ.Net, 9.1.2004
7) Frieden -
Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie, www.SolarPeace.org |
Priorität |
|
|
Eine
gesicherte und zukunftsfähige Energieversorgung ist der Lebensnerv jeder
modernen Volkswirtschaft. |
3. Eine
klare Priorität für die Schweiz:
Eine gesicherte und zukunftsfähige Energieversorgung ist der Lebensnerv
jeder modernen Volkswirtschaft. Die Priorität für die Schweizer Bevölkerung
und für die Schweizer Wirtschaft liegt also im Aufbau einer zukunftsfähigen
Energieversorgung - und dies rechtzeitig, bevor die erwähnten Probleme und
Versorgungslücken auftreten werden!
Erst wenn die Energieversorgung im Verkehr durch moderne Autos und
Antriebstechniken fast keine Emissionen mehr verursacht und vom Ausland
(d.h. von allen zu Ende gehenden Rohstoffen 8)) weitgehend
unabhängig ist, sollten weitere Milliarden für den Strassenausbau zur
Diskussion stehen.
Die
Schweiz hat das teuerste Schnellstrassennetz Europas und gibt schon heute
jährlich 6.8 Milliarden Franken für die Strassen aus. 9)
Die Schweizer Energieversorgung ist heute zu 80% vom Ausland abhängig
(Erdöl, Erdgas, Uran). 10) |
8) vgl. hierzu auch die
Informationen im Kapitel
"Versorgungslücke und Prognosen (Erdöl, Erdgas, Uran)" des Artikels
"Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien",
SolarPeace.org, 28.1.2004
9) vgl.
"Avanti ins Chaos"
, Der Schweizerische
Beobachter, 01/04
10) vgl. z.B.
Pressemitteilung
vom 27.2.2003,
Agentur
für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE), Agentur im Auftrag
des Bundesamts für Energie Schweiz |
Energiepolitik |
|
|
Ziele
und Mittel von EnergieSchweiz sind viel zu gering um Versorgungslücken zu vermeiden!
Kantonale Förderprogramme 2002
12)
(Total 56 Millionen Franken mit kantonal sehr unterschiedlichen
Massnahmen)
Verbrauch fossile Energien
(mit Klick vergrössern)
Der heutige Trend (oberer Pfeil), das Ziel EnergieSchweiz (blaue mittlere
Linie) und die
tendenziell notwendige Reduktion zum Aufbau einer zukunftsfähigen Energieversorgung ohne fossile Energieträger
(roter unterer Pfeil).
|
4. Die
Schweizer Energie- und Verkehrspolitik:
Der "2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/03" des BFE bestätigt die
mangelnde Wirksamkeit der bisherigen Schweizer Energiepolitik bereits im
Vorwort: "Um die Ziele zu erreichen sind zusätzliche Anstrengungen
erforderlich." 11)
Im Sektor Wirtschaft schreibt der Jahresbericht "Die Erfahrungen haben
aber gezeigt, dass sich ohne gesetzliche oder finanzielle Anreize nur eine
Minderheit von Unternehmen zu konkreten Beiträgen motivieren lässt.",
und bestätigt damit die Notwendigkeit für verbindliche politische
Entscheidungen und Fördermassnahmen. 13)
Grosser Handlungsbedarf besteht im Sektor Mobilität: "Ziel ist die
Reduktion der treibstoffbedingten CO2-Emissionen um 8% bis 2010 gegenüber
1990. Die Realität zeigt in eine andere Richtung: Die CO2-Emissionen aus dem
Verbrauch von Treibstoffen stieg von 1990 bis 2002 um knapp 7%." 14)
Der Jahresbericht erwähnt schliesslich, dass "eine Evaluation in Auftrag
gegeben wurde, welche die Einbettung von EnergieSchweiz in die
Verkehrspolitik des Bundes untersuchen soll" und bestätigt damit die
Bedeutung der Energiepolitik für den Verkehr. 14)
Neue Transitstrassen und insbesondere ein zweiter Gotthardtunnel würden
nicht nur den Alpenschutzartikel der Bundesverfassung verletzen, sondern
auch einen massiven zusätzlichen Verkehr mit entsprechend hohem zusätzlichen
CO2-Ausstoss ermöglichen und verursachen. Das würde die Erreichbarkeit der
Emissionsziele von EnergieSchweiz zusätzlich gefährden bzw. verunmöglichen.
15)
Die Situation auf der Brenner-Autobahn in Österreich und die
unmissverständlichen Aussagen der Verkehrsminister aus Deutschland und
Italien, die Bundesrat Leuenberger in der Arena-Sendung zitierte, lassen
daran keinen Zweifel. 16) |
11) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Vorwort"
,
Bundesamt für Energie (BBL-Bestellnummer 805.950.02d), September
2003
12) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Sektor Öffentliche Hand und
Gebäude"
,
Bundesamt für Energie;
vgl. hierzu
Bitte einsteigen:
Die Fördermassnahmen der Solar-Kantone (Schweiz),
SolarPeace.org, 20.10.2003
13) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Sektor Wirtschaft"
,
Bundesamt für Energie
14) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Sektor Mobilität"
,
Bundesamt für Energie
15) vgl.
"Avanti ins Chaos"
, Der Schweizerische
Beobachter, 01/04
vgl. auch "Der Alpenschutzartikel, der im Kernsatz gegen den Ausbau
der Strassenkapazitäten im Transitverkehr steht, würde mit dieser Abstimmung
ausgehebelt.",
Neue Züricher Zeitung
, 13.1.2004
16) vgl.
Arena "Avanti-Gegenvorschlag", Schweizer Fernsehen DRS,
16.1.2004 |
Zukunft |
|
|
Importierte Energien ersetzen!
Leichtwindanlage ETH 20)
Photovoltaik-Dach ETH 20)
Photovoltaik-Fassade 20)
Sonnenkollektoren 20)
Hybridauto ETH 20) |
5.
Aufbau der zukünftigen Energieversorgung:
Dabei geht es, wie die internationalen Prognosen und Entwicklungen deutlich
zeigen, eben nicht nur um die Umsetzung der Klimapolitik durch das Programm
EnergieSchweiz (Kyoto-Abkommen und CO2-Gesetz). 17)
Die Schweiz muss letztendlich 80% der heutigen Energieversorgung durch
zukunftsfähige erneuerbare Energieträger ersetzen, bevor die oben
erwähnten Probleme und Versorgungslücken bei den heute importierten
Energieträgern auftreten! 18)
Der Aufbau einer zukunftsfähigen Energieversorgung durch erneuerbare
Energien ist nicht innert Jahresfrist und auch nicht in wenigen Jahren
möglich, nachdem Versorgungslücken und andere massive Probleme politischer
und wirtschaftlicher Art erst einmal ernsthaft eingetreten sind.
Da eine
gesicherte und zukunftsfähige Energieversorgung der Lebensnerv jeder
modernen Volkswirtschaft ist, haben die dazu notwendigen verbindlichen
Entscheidungen Priorität und sollten jetzt rasch getroffen werden.
Die neu überarbeitete Studie "Neue Energie für Verkehrslösungen!" auf
www.SolarPeace.org beschreibt existierende Lösungen für eine zukunftsfähige
Mobilität. 19)
Für den Aufbau einer zukunftsfähigen Energieversorgung weisen auch die
laufenden Projekte der ETH Zürich in die richtige Richtung. Neben der
Weltexklusivität einer Leichtwindanlage für Binnenländer "designed and built
in Switzerland" betreibt die ETH insbesondere Photovoltaik-Anlagen auf ihren
Dachflächen, Hybridfahrzeuge sowie Betriebsoptimierungen. Das
Energieleitbild der ETH entstand aufgrund zunehmender Umweltbelastung und
Ressourcenknappheit. 20) |
17) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Ziele und Auftrag"
,
Bundesamt für Energie
18) vgl. z.B.
Pressemitteilung
vom 27.2.2003,
Agentur
für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (AEE), Agentur im Auftrag
des Bundesamts für Energie Schweiz
19) vgl. die Studie
"Neue Energie für
Verkehrslösungen!" mit existierenden zukunftsfähigen Fahrzeugen und
weiteren Informationen, SolarPeace.org, 14.1.2004
20) ETH
Zürich Energie + Umwelt,
Rubrik 'Laufende Projekte' und 'Tipps / Bauten und Energie'.
vgl. Schweizer Solarpreis - der
ETH-Bautechnologie-Lehre rund 20 Jahre voraus! Solar Agentur Schweiz
vgl. auch die aktuelle ETH-Buchempfehlung:
"Einfach intelligent
produzieren.", Die These: Öko-Effizienz wird die Welt leise,
beharrlich und vollständig zerstören! Denn sie erlaubt, weiterzumachen
wie bisher anstatt sich neu zu orientieren. Ein Auto soll nicht weniger Abgas emittieren als
das Vorläufermodell, sondern müsse eines sein, das die Luft reinigt. Ein Haus soll nicht
nur weniger Energie verbrauchen, sondern mehr Energie produzieren, als es
benötigt. |
Finanzen |
|
|
Die
Schweizer Volkswirtschaft muss angemessene finanzielle Mittel von rund
zwei Prozent des Bruttosozialprodukts aufbringen. |
6. Die
finanziellen Konsequenzen:
Der Aufbau einer zukunftsfähigen Energieversorgung ist mit dem derzeitigen
Programm EnergieSchweiz nicht erreichbar. 21)
Der Bundesrat hat die allgemeine
Notwendigkeit zum Sparen mehrfach betont. Eine Annahme des Avanti-Gegenvorschlags würde zusätzliche Ausgaben in Milliardenhöhe
verursachen und die so oder so notwendigen energiepolitischen Massnahmen
zusätzlich erschweren. Die finanzielle Situation der Schweiz wäre durch eine
Annahme des Avanti-Gegenvorschlags unnötig belastet. 22)
Zur Erreichung des unabdingbaren Ziels einer zukunftsfähigen
Energieversorgung muss die Schweizer Volkswirtschaft angemessene finanzielle
Mittel von rund zwei Prozent des Bruttosozialprodukts aufbringen,
realistischerweise die Hälfte davon durch öffentliche Gelder. 20)
"Die
Versicherungen weisen darauf hin, dass die rein materiellen Folgekosten des
alten fossil-atomaren Weges, der ohnehin bald zu Ende sein wird, weit höher
sind - vom Leid und Elend von Millionen Betroffener und von den Kriegsfolgen
ganz abgesehen." 23) |
21)
vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Ausblick",
Durch die geplanten Budgetkürzungen für das Programm EnergieSchweiz ist
bereits heute abzusehen, dass die ohnehin viel zu geringen Ziele von EnergieSchweiz nicht erreicht werden können. Ab 2006 soll auf
Bundessubventionen vollständig verzichtet werden. BFE (BBL-Bestellnummer 805.950.02d), September
2003;
Vgl. auch
Korrigiertes Ziel EnergieSchweiz für zukunftsfähige Energieversorgung ohne
fossile Energien, W. Rehfus, 28.1.2004
22) vgl.
"Avanti-Gegenvorschlag bringt Finanzdebakel"
,
"Ein 30 Milliarden schweres Strassenbauprogramm.", NZZ, 6.12.2003
23) vgl.
Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne, Dr. Franz Alt, Riemann-Verlag,
ISBN 3-570-50032-2 |
Chancen |
|
|
Eingesetzte öffentliche Gelder im Energiesektor erzeugen einen Innovations-
und Investitionsschub in der Schweizer Wirtschaft.
Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der
einheimischen erneuerbaren Energien 24) |
7.
Chancen für unsere Zukunft:
Die in der Studie www.SolarPeace.org beschriebene Situation ist schon lange
bekannt, doch es liegt mir fern die Versäumnisse der Vergangenheit zu
kritisieren.
Daher betont die Studie
www.SolarPeace.org vor allem die Chancen
für unsere Zukunft und die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien: 24)
Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.
"Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass
wir (mit unserer Beteiligung am Irak Krieg) der polnischen Ölindustrie einen
Zugang zu Energierohstoffen verschaffen wollen. ...dies ist unser
vorrangiges Kriegsziel" (Wlodzimierz Cimoszewicz, polnischer
Aussenminister) 25)
Die positiven Auswirkungen der
eingesetzten öffentlichen Gelder im Energiesektor auf Volkswirtschaft,
Privatwirtschaft, Innovation, Exportmöglichkeiten und Arbeitsplätze werden
auch im "2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/03" mehrfach bestätigt.
26) |
24)
"Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien: Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.",
SolarPeace.org, 14.11.2003
25)
Poland seeks Iraqi oil stake, BBC News, 3.7.2003; übersetzt von
LBST, Rubrik 'News / Zitate'. Vgl. auch
Polens Irak-Einsatz: Endziel Ölfelder, Der Spiegel
26)
"Wirkungen auf Investitionen, Beschäftigung und öffentliche Finanzen - 2.
Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003", Durch EnergieSchweiz
eingesetzte öffentliche Gelder erzeugten Innovations-
und Investitionsschub, Exportmöglichkeiten, bis zu 6000 Arbeitsplätze und
zusätzliche Steuereinnahmen (Grossunternehmen, Bauwirtschaft, KMUs, Dienstleistungssektor und Gewerbe). BFE (BBL-Bestellnummer 805.950.02d), September
2003 |
Information |
|
|
Die
Schweizer Öffentlichkeit über diese Zusammenhänge informieren... |
>>> NEIN
zum Avanti-Gegenvorschlag!
Die offizielle Parole des Bundesrats zum Avanti-Gegenvorschlag ist aufgrund
der zu Ende gehenden fossilen Energieträger unverständlich und muss im
Gesamtzusammenhang (Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität -
Ökologie) staatspolitisch und finanzpolitisch als nicht verantwortbar
bezeichnet werden. 27)
Ich möchte Sie, sehr verehrte Bundesräte, hiermit auffordern die Schweizer
Öffentlichkeit über diese Zusammenhänge zu informieren und ein klares NEIN
zum Avanti-Gegenvorschlag zu empfehlen!
Mit
freundlichen Grüssen
Wolfgang
Rehfus
Kilchberg (ZH), 28.1.2004
www.SolarPeace.org |
27) vgl.
"Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien: Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.",
SolarPeace.org, 14.11.2003
vgl. "Neue Energie
für Verkehrslösungen!" mit vielen existierenden zukunftsfähigen
Fahrzeugen, weiteren Informationen und Links, SolarPeace.org, 14.1.2004
vgl. sun21: Bundesrätin
Calmy-Rey spricht zu "Frieden durch saubere Energie - statt Krieg um Öl",
SolarPeace.org,
5.5.2004 |
Ergebnis |
|
|
Die für
das Avanti-Strassenbauprogramm vorgesehenen finanziellen Massnahmen sollten
jetzt für wirksame energiepolitische Verkehrslösungen verwendet werden. |
Nachtrag zur Avanti-Abstimmung:
Der
Weg ist frei für 'Avanti' in der Energiepolitik!
Nach dem
deutlichen Nein der Schweizer Stimmbürger/innen zum Avanti-Strassenbauprogramm ist
der Weg frei für wirksame energiepolitische Massnahmen. Wie die Studie
www.SolarPeace.org zeigt, ist Verkehrspolitik in der heutigen
internationalen Situation im wesentlichen Energiepolitik. Aufgrund der zu
Ende gehenden alten Energieträger mit gefährlichen Auswirkungen auf Frieden,
Wirtschaft und Sicherheit ist der Aufbau einer zukünftigen Energieversorgung
eine der wichtigsten Prioritäten dieser Legislatur.
Die für das Avanti-Strassenbauprogramm vorgesehenen finanziellen Massnahmen
sollten ergriffen und für wirksame energiepolitische Verkehrslösungen
(Förderprogramme für Biogas-, Elektro- und Hybrid-Autos, Bonus-Malus-Systeme,
Steuervergünstigungen, etc.) verwendet werden, um die veralteten Fahrzeuge
mit fossiler Energieversorgung rasch durch moderne zukunftsfähige Fahrzeuge
zu ersetzen. Von solchen zielgerichteten zukunftsfähigen Massnahmen
profitieren Automobilisten und die gesamte Bevölkerung.
Gemäss internationalen Prognosen (z.B. World Energy Outlook, IEA) muss bei
der heutigen Energieversorgung bereits ab 2010 mit schnell wachsenden
Versorgungslücken gerechnet werden. Die Schweizer Energieversorgung ist
heute zu 80% vom Ausland abhängig (Erdöl, Erdgas, Uran). Letztendlich muss
die Schweiz diese 80% der heutigen Energieversorgung durch zukunftsfähige
erneuerbare Energieträger ersetzen. Der "2. Jahresbericht EnergieSchweiz
2002/03" des Bundesamts für Energie bestätigt die mangelnde Wirksamkeit der
bisherigen Schweizer Energiepolitik und nennt einen besonders grossen
Handlungsbedarf im Sektor Mobilität. 28)
Wolfgang
Rehfus
10.2.2004 |
28) vgl.
"2. Jahresbericht EnergieSchweiz 2002/2003 - Sektor Mobilität"
,
Bundesamt für Energie
vgl. auch "Neue Energie
für Verkehrslösungen!" mit vielen existierenden zukunftsfähigen
Fahrzeugen, weiteren Informationen und Links, SolarPeace.org, 14.1.2004
vgl. auch
"Chancen für unsere Zukunft - Die Bedeutung der einheimischen erneuerbaren
Energien: Frieden - Wirtschaft - Sicherheit - Neutralität - Ökologie.",
SolarPeace.org, 14.11.2003
vgl. auch sun21: Bundesrätin
Calmy-Rey spricht zu "Frieden durch saubere Energie - statt Krieg um Öl", SolarPeace.org,
5.5.2004
vgl. auch "Vorhandene
Technologien, mögliche Finanzmittel, zielgerichtete Massnahmen", SolarPeace.org,
5.5.2004 |
PS ... |
|
|
Bitte weitergeben ... |
P.S.
==> Dieser
offene Brief wurde per E-Mail direkt an alle Bundesräte
sowie an Vertreter/innen der Schweizer Medien, Parlament,
Wirtschaft und Bevölkerung geschickt.
==> Redaktionen bitte ich, diesen offenen Brief zu veröffentlichen.
Danke!
==> Organisationen und Privatpersonen können durch die Weitergabe
dieser Informationen an Mitglieder, Partner, Freunde und
Kollegen einen wichtigen Beitrag zur Bildung eines öffentlichen
Bewusstseins über die Zusammenhänge, Notwendigkeiten
und Möglichkeiten zum Aufbau einer zukunftsfähigen
Energieversorgung leisten. Danke! Herzlichen Dank! |
Druckversion:
Kurzfassung zum Weitergeben ...
|
|