BfE: Atomenergie
schadet der Schweizer Volkswirtschaft |
Autor:
Wolfgang Rehfus
Datum:
29.4.2003 |
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Marktverzerrung
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Stromkosten
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Abstimmungsparolen
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Wirtschaft
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Versorgungssicherheit
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Informationen
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PS ... |
Marktverzerrung |
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Marktverzerrung durch die Subventionierung
des Atomstroms. |
Das Bundesamt für
Energie (BfE) schreibt in seiner Studie "Verbesserte Deckung des
Nuklearrisikos - zu welchen Bedingungen?" zur Ineffizienz der Atomenergie
und zur Marktverzerrung durch die Subventionierung des Atomstroms: "Folgerung 6: Wird das nukleare Risiko nicht internalisiert, kommt es
zusätzlich zu der statischen Ineffizienz noch zu einer dynamischen
Verzerrung, da an sich günstigere alternative Technologien der
Stromproduktion sich am Markt nicht durchzusetzen vermögen." 1) |
1)
"Verbesserte Deckung des Nuklearrisikos - zu welchen Bedingungen?"
,
Bundesamt für Energie (Dezember 2000)
vgl. auch:
115 Mrd. Subventionen und Staatsprivilegien
,
Solar Agentur Schweiz, 2003; und
"Wo ist der Markt im Energiesektor?"
, NZZ 27.6.2002; und
"Versicherung: Unhaltbare Subventionierung des Atomrisikos"
, Energie&Umwelt 4/02 |
Stromkosten |
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Atomstrom ist dreimal teurer als Solarstrom. |
Das heisst, dass ein
Festhalten an der derzeitigen Atompolitik der Wirtschaft schadet, da neue
Arbeitsplätze und wirtschaftliche Impulse, die durch eine Energiewende
(Umstieg auf erneuerbare Energien) entstehen, unterdrückt werden.
Wenn das
nukleare Risiko internalisiert wäre (d.h. die Kosten des nuklearen Risikos
wären von den Atomkraftwerken bzw. dem Preis für Atomstrom gedeckt), würde
sich der Atomstrom von heute 5 Rappen auf 3 Franken/kWh verteuern. 2)
(CASH, 3.3.2000)
Atomstrom
ist somit nicht wettbewerbsfähig und erscheint nur wegen Milliarden an
Subventionen und Staatshaftung so billig.
Zum
Vergleich: Solarstrom kostet heute ohne Subventionen ca. 1 Franken/kWh. |
2)
"Die AKW Begeisterung steckt tief im Kühlturm"
, 3.3.2000,
CASH; und die dort
zitierte Studie "Privatisierung der
KKW-Haftung in der BRD", Gutachten der Regierung Kohl (CDU/CSU/FDP), Sept.
1992
vgl.
Atomstrom würde 5 CHF/kWh kosten ...,
"Atompläne: Unverantwortlich und kurzsichtig",
Greenpeace, 24.5.2005 |
Abstimmungsparolen |
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Abstimmungsparolen des SGV schaden den kleinen
und mittleren Unternehmen KMU. |
Die Abstimmungsparolen
von Bundesrat und Parlament schaden damit der Schweizer Volkswirtschaft.
Betroffen von dieser Politik sind vor allem die kleinen und mittleren
Unternehmen KMU (75% der Privaten Arbeitsplätze !), da die wirtschaftlichen
Impulse und die neuen Arbeitsplätze einer Energiewende vorwiegend bei diesen
regionalen und lokalen Unternehmen entstehen.
Vollkommen unverständlich ist, dass sogar der Schweizerische Gewerbeverband
SGV (Dachorganisation der kleinen und mittleren Unternehmen KMU) Parolen
gegen die Energiewende verbreitet und dadurch den Interessen seiner
Mitglieder direkt schadet und gegen seine eigenen Ziele
(Wettbewerbsbedingungen, Zukunftssicherung und Konkurrenzfähigkeit der KMU)
handelt.
Der SGV schürt falsche Ängste, indem er behauptet, dass ein
Atomausstieg die Schweiz von ausländischen Stromimporten abhängig macht. Das
ist unehrlich, da der heute in der Schweiz verbrauchte Atomstrom (25% des
Schweizer Stromverbrauchs) durch die Energiewende mit einheimischen
erneuerbaren Energien ersetzt wird.
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Wirtschaft |
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Die Energiewende generiert wirtschaftliche Impulse.
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Die
Energiewende 'Strom ohne Atom' kann den Bedarf von Tausenden neuen
Solaranlagen, Wärmepumpen, Wärmekraftkopplungsanlagen, Wärmedämmungen, etc.
und von Millionen neuen energieeffizienten Geräten generieren. Dadurch
schafft die Energiewende 'Strom ohne Atom' wirtschaftliche Impulse,
zukünftige Exportmöglichkeiten und neue, zukunftsfähige, regionale und
lokale Arbeitsplätze. 3) Ein sinnloses Festhalten an der veralteten,
ineffizienten und zu teuren Atomenergie blockiert die Wirtschaft. Wirtschaft lebt immer von Veränderungen und neuen zukunftsfähigen Impulsen. 3) |
3) vgl. z.B.
2,3 Millionen sonnige Arbeitsplätze weltweit, Studie
'SolarGeneration'
vgl. "- mehr
Sicherheit .., - mehr Arbeitsplätze ..", AEE, Agentur im Auftrag des
Bundesamts für Energie Schweiz
vgl.
Renewable Energy Continues Rapid Growth Worldwide, 10.7.2003,
und
"An energy transition is not only
environmentally necessary, but economically logical.", Word Watch
Institute (USA)
vgl. Investitionen und neue Arbeitsplätze in
Deutschland:
"Atomfreunden geht ein Licht auf", 10.02.2002; und
"Über Gelsenkirchen geht die Sonne auf", 01.12.2001
vgl.
"Arbeitsplatzarme Atomindustrie. Windbranche schlägt Atomindustrie!",
Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges Ärzte in sozialer
Verantwortung e.V. (IPPNW), 2004,
"Nuclear
Power Fact File" |
Versorgungssicherheit |
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Wir haben 40% zu viel Atomstrom, wir sind
Netto-Exporteur. |
Die
Versorgungssicherheit mit Strom ist für die Schweiz kein Problem. Ueli
Forster (Präsident Wirtschaftsverband économiesuisse) sagt: "Wir haben 40%
zu viel <Atom>Strom, wir sind Netto-Exporteur." 4) (FACTS, Nr.
02/37) Im Sommer können die
Schweizer Atomkraftwerke schon heute abgestellt werden. Für die Wintermonate
kann der heute in der Schweiz verbrauchte Atomstrom nach den vorgesehenen
Übergangsfristen durch die Nutzung von einheimischen erneuerbaren Energien
und gesteigerter Energieeffizienz ersetzt werden. 5) Dadurch entstehen die
wirtschaftlichen Impulse. Für die Schweiz ist der Atomausstieg problemlos
möglich und wirtschaftlich sinnvoll. |
4) "Kontrahenten unter Strom",
FACTS, Nr. 02/37 - Seite
40,
Abbildung
5) "Ersatz-Potential
für 15 Atomkraftwerke"
, 'Energie&Umwelt', 1/03
und
Potenziale der rationellen Elektrizitätsverwendung und der
Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energien
,
Bundesamt für Energie (BfE),
30.1.2003
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Informationen |
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In der Energiepolitik fehlt es an klaren
politischen Entscheidungen. |
Weitere Zusammenhänge und Hintergründe zu
Sicherheit, Wirtschaft und Energieversorgung sind auf DolphinsDesign.org/SolarPeace
übersichtlich und allgemein verständlich mit Quellenangaben und Links zu
Regierungsdokumenten, unabhängigen Studien, etc. zusammengestellt. 6)
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6) Vgl. Beitrag: Die
Energie für Frieden, Sicherheit, Wirtschaft und Zukunft,
SolarPeace.org, 16.4.2003
vgl.
Atomkraftwerke und Jod-Tabletten, Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
ihren Arzt oder lesen ..., SolarPeace.org, 12.11.2004 |
PS ... |
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